| Gattungs- und Artenzahl: 
    Etwa 40 Gattungen mit ca. 1500 Arten.Habitus: Ausdauernde, sukkulente Kräuter, 
    Sträucher, gelegentlich Bäumchen; überwiegend 
    Xerophyten, einige
    Mesophyten, selten Hydrophyten.
 Blattmerkmale: Blätter immergrün und fleischig, gestielt bis halb sitzend,
    gegenständig, quirlständig oder 
    wechselständig und spiralig angeordnet, 
    Blattspreite
    meist ungeteilt (Ausnahmen: einige Bryophyllum- und Kalanchoë-Arten), 
    Blattrand ganz, gekerbt oder gesägt.
 Vermehrungsart / Pollenübertragung: Pflanzen überwiegend zwittrig, entemophil.
 Blütenmerkmale und -anordnung: Blüten klein bis mittelgroß, 
    radiärsymmetrisch, einzeln oder in Wickeln oder
    Schirmtrauben.
 Blütenaufbau: Perianth doppelt,
    K(3)5(30), frei, 
    C(3)5(30), frei, gelegentlich an der Basis
    verwachsen, 
    A(3)5(30), frei oder mit der Kronröhre verwachsen, teilweise  an der Basis untereinander verwachsen, überwiegend nur mit fertilen 
    Staubblättern, gelegentlich auch mit
    Staminodien (z. B. bei einigen 
    Sempervivum-Arten), 
    G(3)5(30), Anzahl der
    Fruchtblätter stets identisch mit 
    Anzahl der Kelch- und Kronblätter, apokarp,
    Fruchtknoten oberständig
 Fruchtformen: Sammelfrüchte mit Balgfrüchten 
    als Teilfrüchten.
 Chemische Merkmale: Chemisch charakterisiert 
    durch das verbreitete Vorkommen von 
    Gerbstoffen, häufig auch Alkaloide (Pyrrolidin- und Piperidin-Alkaloide).
 Verbreitung: Dauerfrostzone bis Tropen: weit 
    verbreitet, bevorzugt in warm-trockenen Regionen, insb. Südafrika.
 Taxonomische Einordnung: Dahlgren 
    - Überordnung Rosiflorae / Ordnung Saxifragales, Cronquist - Unterklasse 
    Rosidae 
    / Ordnung Rosales, APG - Unterklasse Rosidae / 
    Kerneukotyledonen / Ordnung Saxifragales.
 Nutzpflanzen: Verschiedene Arten als Zierpflanzen kultiviert (z. 
    B. Arten der Gattungen Kalanchoë und Sempervivum).
 Quellen und weitere Informationen:
    biodiversity.uno.edu/delta*,
    Stevens, P.F. (2001 
    onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.
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    | Sedum acre L.: Der in ganz Europa und
    angrenzenden Gebieten Asiens und Afrikas heimische und auch in Nordamerika eingebürgerte
    Scharfe Mauerpfeffer zeigt wesentliche Punkte des für Crassulaceen typischen
    Blütenaufbaus: Das Perianth ist in den 5zähligen
    Kalyx und die ebenfalls 5zählige 
    Corolla gegliedert, das chorikarpe (= apokarpe)
    Gynoeceum ist oberständig und besteht aus 5 
    Karpellen, das
    Androeceum aus 10 
    Stamina, die in zwei Kreisen angeordnet sind, wobei die 
    Stamina des
    inneren Kreises zwischen den 
    Petalen und die des äußeren vor den 
    Petalen stehen. Wie bei
    der Mehrzahl der Crassulaceen handelt es sich um einen Xerophyten,
    der trockene, sandige Standorte bevorzugt.Gegen Herbizide scheint die Art relativ unempfindlich zu sein, denn zu Zeiten der Teilung
    Deutschlands bevölkerte eine unendliche Individuenzahl den um die S-Bahngleise im Bereich
    Bornholmer Straße gelegenen Streifen der Berliner Mauer, in dem sämtlicher
    Pflanzenwuchs, der DDR-Flüchtigen Deckung bieten könnte, rigoros unterdrückt wurde.
    Dass die deutsche Bezeichnung "Mauerpfeffer" vom reichlichen Vorkommen an der
    Berliner Mauer abgeleitet wurde, an der ja bekanntlich auch scharf auf jedes menschliche
    Wesen geschossen wurde ("Pfeffer" als Synonym für scharf, in diesem Sinne den
    "scharfen Schuss"), ist allerdings zu bezweifeln.
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    | Sempervivum tectorum L.: Die
    Dach-Hauswurz zählt zu den in europäischen Gebirgen verbreiteten Hauswurzarten. Die
    Bezeichnung "Dach-Hauswurz" ist vermutlich dadurch bedingt, dass die Unterart tectorum
    praktisch nur auf Dächern wächst. | 
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    | Sempervivum montanum L.: Die
    Berg-Hauswurz ist u. a. in den Alpen bevorzugt auf Granitböden anzutreffen. | Cotyledon orbiculata
    L.: Im südlichen Afrika (Kapregion, Natal, Transval, Namibia) vorkommende Crassulaceae,
    bei der besonders die dickfleischigen Blätter auffallen. |  |